Die Großen Masurischen
Seen (Skizzen zum Thema Masurische Seenplatte)
Masurische Seenplatte in Masuren Polen, dem ehemaligen
Ostpreußen.
die Masurische Seenplatte erstreckt sich von Angerburg im
Norden bis nach Johannesburg im Süden und Niedersee (Rudzcanny) im Südwesten.
Zwischen Johannesburg und Niedersee liegt auch die Johannesburger Heide.
Im Norden der Mauersee und im Süden der Roschsee und der
Niedersee. Die Entwässerung nach Norden
erfolgt über die Angerrapp und im Süden über die Pisa. Der Wasserstand wird
über die Wehre und Schleusen von Guschinen und Karwik im Süden und über ein
Wehr auf der Angerrapp im Norden, geregelt. Vom Mauersee führt auch noch der
Große Masurische Kanal nach Norden der die Schifffahrt einmal bis zur Ostsee möglich machen sollte, er
wurde aber nie fertig gestellt. Die Wasserscheide befindet sich am Kula Kanal
im Kröstensee. Weitere Details im „Masuren Waterway Guide“. Heute ist die
Maurische Seenplatte ein beliebtes Hausbootrevier mit einmaligen Einrichtungen
zur Infrastruktur. Bei den Seglern war das Revier schon immer sehr beliebt und
auch schon vor dem ersten Weltkrieg war z.B. Nikolaiken ein beliebter
Urlaubsort. Im Gegensatz zu anderen Revieren, wie z.B. Irland hat man dem
Umwelt- und Denkmalschutz einen sehr hohen Stellenwert eingeräumt, die Ufer der
Seen sind meist von Wald gesäumt. Die Bebauung schmiegt sich für das Auge angenehm in die Landschaft.
Der gesamte Wasserweg (Masuren Waterway), ohne direkte
Verbindung zur Ostsee, höchstens über die Pisa (Tauchtiefe 0,50 Meter), Narew
zur Weichsel, weiter über (Brombergkanal) Notec (Netze), Warthe und Oder nach
Berlin, ist nach dem IALA System A mit Seezeichen markiert. Sofern man bei
Bromberg nach Norden abzweigt, gelangt man auch auf der Weichsel zur Ostsee
(Tauchtiefe nur 0,70 Meter). Neben der Masuren Schifffahrt sind jetzt
zusätzlich zu den Segelbooten auch immer mehr Hausboote (Pleasureboats)
unterwegs. Auf diesen Hausbooten die eigentlich schwimmende Ferienhäuser sind,
kann man wohnen und sie gleichzeitig auch als Transportmittel nutzen. Im
"Guide" ist neben handgezeichneten Navigationskarten mit Seezeichen,
auch deren „Händling“ (der Hausboote) beschrieben. Der Waterway
(Tauchtiefe, Waterdraft 1,2 Meter) wird auch
die Great Lakes genannt. Auch bekannt als die Großen Masurischen Seen. Im Guide ist nur
der "Masuren Waterway" beschrieben, der auch für Hausboote
(Verdränger) zugelassen und geeignet ist.
Der gesamte Wasserweg ist nach dem IALA System A
mit Seezeichen markiert. Neben der Masuren Schifffahrt sind jetzt zusätzlich zu
den Segelbooten auch immer mehr Hausboote (Pleasureboats) unterwegs. Auf diesen
Hausbooten die eigentlich schwimmende Ferienhäuser, wesentlich komfortabler als
Caravans, sind, kann man wohnen und sie gleichzeitig auch als Transportmittel
nutzen. Im "Masuren Waterway Guide" ist neben Navigationskarten auch
deren "Händling" beschrieben.
Wir sind Reisende die bisher alle Länder per Hausboot
erkundeten. Das Revier Masuren, bzw. die Großen Masurischen Seen, sind sehr
attraktiv und von gewaltiger Naturschönheit, ein Erkunden vom Wasser aus ist
sehr empfehlenswert. Es gibt jetzt auch viele Reiseveranstalter die kombinierte
Rad- und Bootsreisen anbieten.
Es gibt nun schon eine
Reihe von Hausbootanbietern mit allen Größen von Booten. Man sollte sich ein
ausreichend großes Boot aussuchen. Es sollte über zwei Duschen und WC’s
verfügen. Wichtig, das die Tanks groß dimensioniert sind. Auf der Kormoran
Klasse z.B. haben Sie 1000 Liter Frischwasser und 1500 Liter Fäkalientank.
Damit sind Sie zumindest was das Grau- und Schwarzwasser betrifft schon mal 2
Wochen autark und brauchen den Fäkalientank nicht abpumpen. Frischwasser
braucht auch nur nach mehreren Tagen gebunkert werden. Chemie-Toilette würde ich nicht nehmen.
Übernachten kann man in Marinas/Ports die über Anleger mit genügend Wassertiefe
verfügen, auch das Ankern in sicheren Buchten ist möglich.
Diese Urlaubsart ist mit Camping
nicht zu vergleichen, da fast derselbe Komfort wie in einem Hotel zur Verfügung
steht. Die Umgebung der Naturschönheit und die Ruhe und Abgeschiedenheit
erreichen Sie sonst aber mit keinem anderen Transportmittel und im Übrigen
haben Sie Ihr Schneckenhaus immer dabei.
=Klima=
Juni und September eigenen sich
für einen Hausbooturlaub am idealsten, Juli und August sind meist überlaufen
Hausbootkapitäne finden in den großen
Marinas/Ports beim Hafenkapitän ein elektronisches Laufband mit dem aktuellen
Wetterbericht.Juni und September eigenen sich für einen Hausbooturlaub am idealsten, Juli und August sind meist überlaufen Ansonsten kann man auch bei der Wasserwacht 0048 601 100 100
anrufen und sich beraten lassen.
=Umweltschutz=
Die guten Hausboote, wie die Kormoran Klasse,
sind mit großen Fäkalientanks ausgestattet. Auf diesen Booten wird das gesamte
Grauwasser, (Dusche, Spüle, Waschbecken) in der Bilge gesammelt. Das
Schwarzwasser (WC) wird im Fäkalientank gesammelt. Bei Bedarf wird aus der
Bilge automatisch Grauwasser in den Fäkalientank zurückgepumpt um die
Viskostität zu erhalten. Der Fäkalientank wird dann bei Bootsrückgabe
ordentlich ausgepumpt und in die öffentlichen Abwassersysteme entsorgt. Es ist
emepfehlenswert nur solche umweltgerechten Hausboote anzumieten, die also
keinerlei Abwässer in den See ableiten.
=Heizung am Hausboot=
Es gibt mehrere Heizungssysteme.
Meist wird eine Standheizung wie WEBASTO vorhanden sein. Gute Hausboote haben
aber eine Warmwasserheizung mit Radiatoren wie zu Hause. Zusätzlich gibt es
auch noch eine Fußbodenheizung. Auch im Sommer kann es am Morgen noch kühl sein
und da ist eine gute Heizung schon gemütlich.
Sehenswürdigkeiten Lötzen:
Boyen Festung:
Mitte des 19. Jh. Zwischen dem
Löwentin- und dem Kissainsee am Lötzener Kanal erbaut um die Stadt Lötzen
besser zu befestigen damit den deutschen Staat vor Gefahren aus dem Osten zu
beschützen. Auch Großmachtbestrebungen Preußens und Russlands spielten dabei
eine Rolle zumal man entsprechende Eerfahrungen in den Napolianischen Kriegen
gewonnen hatte. Die Festung wurde komplett aus Ziegelsteinen erbaut. 1914
überstand sie eine russische Belagerung und im zweiten Weltkrieg wurde sie
kampflos üebrgeben. Die 2,3 km lange Mauer umfasst eine Fläche von fast 100 ha.
Sie ist eine schöne Demonstration preusischer Fesrtungsbaukunst.
http://www.boyen.gizycko.pl/historia.html
Drehbrücke:
Am Lötzener Kanal 1889 erbaut um
den Straßenverkehr zwischen der Stadt Lötzen und der Festung Boyen zu
ermöglichen. Die Brücke selbst ist 20 Meter lang und 8 Meter breit und wiegt an
die 100 Tonnen. Um die Durchfahrt für die Schiffe zu ermöglichen wird die
Brücke gedreht und dies kann aufgrund der genialen Konzruktion eine einzige
Person bewerkstelligen. Die Öffnung dauert etwa 5 Minuten. Die
Brückenskontruktion dürfte auf der Welt einmalig sein und steht unter Denkmalschutz.
Sie dient auch heute noch dem Straßenverkehr.
Schloß des Deutschen Ordens:
Gebaut in der zweiten Hälfte des
14. Jh. Vom Deutschen Orden. Von
Litauern gebrandschatzt dann im Stil der Renaissance umgebaut. Im 19. Jh. bis
auf den Wohnflügel abgebaut der dem Kommandanten der Boyen festung als Sitz
diente. Im 1. Werlkrieg war hier auch das Quartier des Generals Paul von
Hindenburg. Im Jahre 2011 wurde die Burg zu einem Hotel umgebaut und wird jetzt
von der Hotelgruppe Zamek betrieben. Die gesamte Lage am Lötzener Kanal ist
sehr attraktiv und wird von Marinas, Parks und Promenade gesäumt.
Sehenswürdigkeiten Angerburg:
St.
Peter u. Paul, Kirche Spätgotik. Gestiftet von
Friedrich zu Dohna und Andreas Kreutzen. Erbaut 1605-11. Erweitert im 18. Jh.
Ein später angebauter Turm wird 1826 mit einem Helm gedeckt. Sehr schön der
Hauptaltar 1652. Kanzel 17. Jh. Beichtstühle um die Wende des 17. und 18. Jh.
Die in Masuren älteste Orgel 1647. Über dem Eingangstor des Turms die Wappen
der Familien Kreutzen und Dohna. Die Kirche ist vom Stadthafen aus, vom Platz
vor dem Schloss, im NO zu sehen. Schloss des Deutschen Ordens Erbaut im 14. Jh. als Dreiflügelbau
mit Türmen und Zinnen. Das Schloss ist dem Stadthafen zugewandt und offen.
Mehrmals umgebaut und im 18. Jh. dem Barock angenähert. Im zweiten Weltkrieg
abgebrannt. In den Achtzigerjahren des 20. Jh. wieder aufgebaut. Heute Privatbesitz.
Vom Stadthafen aus am besten zu sehen.Wolfsschanze,
Oberkommando des Heeres Angerburg
kann auch als Ausgangspunkt für eine Radtour nach Mamerki am Eingang des Großen
Masurischen Kanals sein. In Mamerki kann man noch die Relikte der ehemaligen
200 Bunker sehen. Hier befand sich das OKH 1941-44. Weiter nach Görlitz, hier
kann man ebenfalls die Relikte des ehemalige Hauptquartier Hitlers besichtigen.
Es finden Führungen von Historikern statt. Im Umkreis der Seen finden sich noch
viele Bunkeranlagen, denn jede Größe dieser Verbrecherbande musste ja im
schönen Masuren ein Domizil haben. Heimatmuseum Vom Hafen aus, auf dem Pfad nach
Westen, kann das Kulturmuseum besichtigt werden. Dort findet man die typischen
Holzhäuser der Masuren und viele landwirtschaftliche Gerätschaften. http://goo.gl/maps/II34e
Der Große Masurische Kanal Auch dessen Relikte sind noch zu sehen, einschließlich der
riesigen Schleusenanlagen. Der Kanal wurde schon vor dem ersten Weltkrieg in
Angriff genommen und vor dem zweiten Weltkrieg wieder fortgesetzt, aber nie zu
Ende gebaut. Die Relikte auf polnischem Gebiet können besichtigt werden, der
Teil der in der russischen Enklave liegt, leider nicht. Der Plan war, die
Masurischen Seen mit der Ostsee bei Königsberg zu verbinden.
Liebe
Leser, die nachfolgende Organisation regelt weltweit die Standards für die
Navigation. Masuren ist da auf dem neuesten Stand im Gegensatz zu Irland.
International Association of Marine
Aids to Navigation and Lighthouse Authorities (IALA) legt International die
Standards für die Navigation und Seezeichen fest. Das Lateralsystem kennzeichnet die
Schifffahrtswege und das Kardinalsystem die Untiefen und Gefahrenstellen. Für
Masuren gilt das System A (Europa). Beim Lateralsystem sind die Seezeichen in
Richtung zum Meer auf Steuerbord rot (Toppzeichen stumpf) und auf Backbord grün
(Toppzeichen spitz). Bei Fahrwassertrennung ist die Farbe rotgrün (Toppzeichen
rund). Beim Kardinalsystem werden gelbschwarze Stangen verwendet die je nach
Himmelsrichtung verschiedene Toppzeichen tragen. Aus dem Toppzeichen N, S, W, O
ist erkennbar wo sich die Gefahr befindet. Im Masuren Waterway Guide sind die
Navigationskurse mit den jeweiligen Seezeichen eingetragen. Es ist empfohlen die gestrichelte Linie nicht zu verlassen. Anhand der Schaubilder im Guide ist eine Orientierung sehr
einfach, wobei ein Kompass manchmal auch sehr nützlich sein kann.
=Nikolaiken=
Evangelische
Kirche. Klasizistischer Bau. Mitte des 19. Jh. Baukörper mit einem
Steildach gedeckt. Im Presbyterium findet man Bildnisse der lokalen Pastoren.
Im Pfarrhaus auch aus dem 19. Jh. findet bman Übersetzungen von Martin Luther
und eine Menge Bilder von Alt-Nikolaiken und natürlich viele Urkunden der
Pfarrei.
Brunnen
mit Kleinmaräne. Auf dem großen Platz vor dem berühmten Hotel Mazur steht ein
Brunnen mit der gekrönten Fisch-Skulptur. Sie stellt den sagenhaften
Maränenkönig dar, der im Netz gefangen und an die Brücke gekettet den
heimischen Fischern einmal großen Ertrag und Wohlstand sichern sollte.
Restaurants gibt es in Hülle und
Fülle, besonders entlang der attraktiven
Promenade. Ich empfehle aber vom großen Platz beim Hotel Mazur die kleine Gasse nach Norden zu wählen und
die dort etwas abgelegenen Restaurants aufzusuchen, bieten besseren Service und
moderatere Preise. Die an der Promenade aufgestellten roten Bankomaten empfehle
ich nicht. Beim Hotel Mazur finden Sie eine Bank mit Bankomat.
=Spirdingsee=
Mit dem Hausboot, CE Seetauglichkeit C, kann man
den größten See der Masurischen Seenplatte bei Windstärken unter 4 BF befahren.
Die gut ausgetonnte Hauptroute führt über die Schleuse Karwik und den Wagenauer
Kanal zum Roschsee und von dort nach Johannesburg. Im Spirdingsee kann man nur
im Bärenwinkel, gegenüber der Insel Teufelswerder, anlegen und einen sicheren
Hafen finden.
Mit Erfahrung können Sie auch die Insel anlaufen und dort
ankern. Bei gutem sicheren Wetter kann man gut vor der Insel Teufelswerder an
der Fahrwassertrennungsboje den Kurs nach Nordost wählen und Eckersberg
anlaufen. Dort gibt es wenig Liegemöglichkeiten für Hausboote. Bei schlechtem
Wetter darf man in der WOPR (MOPR) Station der Wasserwacht im Nordwesten einen
Liegeplatz suchen. Detailkarten finden Sie im Masuren Waterway Guide. Aber
Vorsicht, der See ist sehr groß, Sie sehen auf dieser Route das Ufer nicht
mehr.
Teufelswerder. Auf dem Spirdingsee
befindet sich eine kleine mit Kiefern bestandene Insel auf der Überreste vom
Fort Lyck zu sehen sind. Es wurde in den Jahren 1784-86 errichtet. In früheren
Zeiten war hier eine heidnische Kultstätte der Galinden. Die Insel soll noch
immer einen Schatz behüten und der Teufel soll dort auch noch wohnen.
=Mauersee=
Mamerki. Die Marina liegt am
Eingang zum Großen Masurischen Kanal und bietet für Hausboote höchstens zwei
Anlegeplätze. Der Platz ist aber sehr pittoresk. Die Marina ist auch ein
bequemer Ausgangspunkt zur Besichtigung der Bunkerrelikte aus dem zweiten
Weltkrieg und dem OKW Anna. Es sind von den 200 Objekten noch ca. 30 vorhanden.
=Lötzen=
Ekomarina
(MOSIR). Die Stadt Lötzen hat hier eine riesige Marina erbaut. Neben
vielen Liegeplätzen, gibt es alle erdenklichen Einrichtungen und
Servicemöglichkeiten, auch einen Pump Out für Fäkalientanks. Ein sehr gutes
Restaurant bietet zudem einen wunderbaren Ausblick auf den See. Über die
gesamte Marina wurde eine riesige Brücke gebaut die auch die Eisenbahn und die
Straße überquert und mit Liften ausgestattet ist und gut als Aussichtsterasse
genutzt werden kann.
Auch das Restaurant der Ekomarina in Lötzen kann
empfohlen werden, das Personal spricht auch englisch. Galindia am Beldahnnsee
hat nur wenig Platz für Hausboote aber ein exzellentes Restaurant mit deutscher
Speisekarte. Die Hausboote sind immer mit einer kompletten Küche (Pantry) und
Geschirr und Küchengeräten ausgestattet.
=Hausbooturlaub=
Die Reise mit dem Hausboot ist ein vollkommen
neues Erlebnis, Sie entdecken das Geheimnis der Langsamkeit. Mehr als so 12 kmh
schafft ein Verdränger (Hausboot) eben nicht, auch wenn die Maschine noch so
stark sein sollte. Es reichen aber so um die 60 PS vollkommen aus. Da das
Schneckenhaus, also Ihr "Ferienhaus" ständig dabei ist, können Sie
jederzeit neu disponieren einen Anlege-oder Ankerplatz finden Sie sehr schnell.
Kochen, Essen, Duschen, ein Nickerchen machen, niemand schreibt Ihnen vor wann
und wo Sie das machen sollen oder können.
Anmerkung: In den WIKI Dokumenten
habe ich einige Beträge geschrieben, die aber immer wieder redigiert und
überschrieben wurden, deshalb hier nochmals ein Teil meiner Texte. Ansonsten
finden Sie meine Texte auch noch in den diversen Blogs. Im folgenden Blog
erfolgt immer ein Update zum Masuren
Waterway Guide:
http://masurische-seenplatte.blogspot.de/
Übrigens bei WIKI Dokumenten schreibe ich nichts mehr, alle Infos nur mehr in meinen
Blogs!